Freitag, 14. Januar 2011

Tess of the D´Urbervilles - DVD Rezension

Hier folgt nun meine erste, kleine DVD-Rezension.^^

Tess of the D´Urbervilles 

Inhalt:
Alles beginnt mit der wunderschönen und unschuldigen Tess Durbeyfield (Gemma Arterton; James Bond 007 – Ein Quantum Trost, Rock N Rolla) wie sie in ihrem weißen Kleid auf der Maifeier ihres kleinen Heimatdorfes tanzt. Doch schon bald ist es mit dieser Idylle vorbei. Ihre Eltern, die sehr arm sind, entscheiden, dass die junge Tess zu den angeblich so reichen Verwandten, den d´Urbervilles, geschickt wird. Dort soll sie als einfache Dienstmagd arbeiten und Geld für die Familie verdienen. Eigentlich sollte dieser Ort ein Hort echter Ehrenmänner und Moral sein, doch ganz schnell wird die arme Tess von der zornigen Realität eingeholt. Der Sohn der Familie, Alec d´Urberville (Hans Matheson; Les Miserables, Die Nebel von Avalon) hat ein Auge auf sie geworfen und holt sich mit Gewalt, was ihm seiner Meinung nach zusteht. Er misshandelt und vergewaltigt Tess, die daraufhin fluchtartig das Anwesen verlässt. Doch damit noch lange nicht genug Leid: Wieder zu Hause gebärt sie aus dieser Vergewaltigung heraus auch noch einen kleinen Sohn, der aber krank auf die Welt kommt und bald verstirbt. Daraufhin verlässt sie erneut ihr Dorf und findet eine Anstellung als Milchmagd. Hier trifft sie erneut auf den geheimnisvollen Fremden, der auch schon ganz zu Anfang auf der Maifeier ihres Dorfes anwesend war – Angel Clare (Eddie Redmayne; The Good Sheperd, Elizabeth – Das goldene Königreich). Sofort verliebt sich Tess in Angel, aber aus Angst ihn zu verlieren, verschweigt sie ihm ihre Vergangenheit.  Als er ihr jedoch in der Hochzeitsnacht eine frühere Affäre beichtet, denkt Tess, dass sie nun auch die Geschichte mit Alex beichten kann und Angel ihr bestimmt vergibt. Doch weit gefehlt, die Konsequenz aus Tess Ehrlichkeit wird zur Tragödie.

Meinung:
Diese vierteilige Miniserie hat mich von der ersten bis zur letzten Minute in ihren Bann gezogen! Tess war für mich ein unglaublich sympathischer Charakter mit den man mitfühlen und leiden konnte. Ihre Geschichte ist romantisch, traurig, verzweifelnd, hoffnungsvoll und tragisch.
Tess ist ein unerfahrenes, naives und gutgläubiges Mädchen. So ahnt sie nicht welche Absichten der reiche Alec verfolgt und wird schließlich von ihm vergewaltigt. Wieder zu Hause gebärt sie einen unehelichen Sohn der jedoch bald verstirbt. Aufgrund der Verachtung der Kirche gegenüber einer unreinen Frau und eines Bastards, darf dieser auch nach Tess betteln und flehen nicht in heiliger Erde begraben werden. Tess flieht aus ihrer Heimat und sucht sich Arbeit an einen Ort wo niemand ihre Vergangenheit kennt. So wird sie schließlich Milchmagd und begegnet den Pfarresssohn Angel erneut, den sie bereits auf einen Maitanz vor einigen Jahren kurz getroffen hat. Es kommt wie es kommen muss, beide verlieben sich unsterblich ineinander. Doch Tess ist aufgrund ihrer Vergangenheit stark verunsichert. Kann Angel sie noch lieben wenn er die Wahrheit erfährt? Ihre Mutter rät ihr von diesen Schritt ab. Doch Tess quälen Zweifel, sie kann nie vollständig glücklich werden bevor ihr Gewissen rein ist und sie Angel die Wahrheit gesagt hat. Als sie ihm ihre Vergangenheit beichtet, nimmt die Tragödie ihren Lauf...

Tess Geschichte zeigt wie ungerecht die viktorianische Gesellschaft gegenüber einer Frau sein konnte. Denn Tess selbst trifft keinerlei Schuld an ihren Unglück. Trotzdem wird sie von allen, selbst von ihren eigenen Eltern, verurteilt und von einigen sogar als Hure beschimpft.
Angel hat im Prinzip denselben "Fehler" begangen wie Tess. Auch er schlief vor der Ehe mit einer Frau. Jedoch verurteilt ihn keiner dafür und als er es Tess beichtet verzeiht diese ihn sogleich. Er jedoch zeigt Tess gegenüber kein Verständnis und stürzt sie beide somit in tiefe Verzweiflung.

Tess Charakter entwickelt sich von den jungen, naiven Mädchen im Laufe der Geschichte zu dem einer starken, mutigen und mit ihren Schicksal hadernden Frau. Oft fragt sie sich weshalb sie solch ein Unglück verdient hat. Alles, was sie zu lieben scheint, wird ihr genommen. Doch gibt sie bis zum Ende nie den Mut auf und kämpft weiter...

Bevor ich jetzt zu viel von der Geschichte verrate, möchte ich an dieser Stelle noch die wunderbaren Landschaftsaufnahmen in den Film loben. Die Geschichte ist in Südengland angesiedelt und die Landschaftsbilder sind absolut traumhaft! Auch die Ausstattung und Kostüme des Films sind fantastisch.

Fazit:
Ein wundervoller, romantischer und trauriger Film. Spätestens in Folge vier sollte man ein Taschentuch bereit halten, denn wer bis dorthin noch keine Träne vergossen hat, wird es spätestens jetzt tun.

Bewertung:
5/5 Prisen Traumstaub


Romanvorlage:
Die Verfilmung basiert auf den Roman "Tess of the D´Urbervilles:A Pure Woman Faithfully Presented" von Thomas Hardy. Auf deutsch ist der Roman unter den Titeln "Tess" oder "Tess von den d'Urbervilles: Eine reine Frau" erschienen.

Trailer:



5 Kommentare:

  1. Ich muss mir das unbedingt mal ansehen! Besonders seit ich weiß, dass Eddie Redmayne mitspielt :D Nur Gemma Arterton mag ich eigentlich nicht sonderlich. :-/ Wie ist sie in diesen Filmen? Besser als in Prince of Persia?

    Schöner neuer Header übrigens :)

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  2. Ich finde Eddie Redmayne auch ganz toll! :-)
    Von Gemma Arterton habe ich bis jetzt noch keinen anderen Film gesehen. Als kann ich leider nicht vergleichen. Aber als Tess hat sie mir sehr gut gefallen. Sie passt in die Rolle und spielt diese meiner Meinung nach, sehr gut.
    vielen Dank für das Kompliment zum Header. :-)

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  3. Na dann kann ich es vielleicht riskieren ;)

    Hast du die Säulen der Erde gesehen? Da spielt Eddie Redmayne auch mit :D Ich überlege sogar, "Das gelbe Segel" mit ihm zu kaufen obwohl da Kristen Stewart dabei ist. xD

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  4. Den Film wollte ich solange sehen, bis ich das Ende erfahren habe. Ich bin ohnehin nah am Wasser gebaut, aber ich denke der Film wäre zu viel für mich gewesen :-/

    Gemma Arterton fand ich in "Prince of Persia" gar nicht so schlecht, ich glaub, dass lag eher am Drehbuch, ich kenne sie sonst aber auch nur aus "Lost in Austen", da ist ihre Rolle aber eher klein, obwohl sie Elizabeth Bennet spielt ^^

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  5. "Lost in Austen" hab ich auch gesehen und ja, stimmt, da fand ich sie gar nicht so schlimm. Könnte bei Prince of Persia wirklich am Drehbuch liegen :-/

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